Der Solarpark wurde auf einem 18-Hektar großen Baggersee bei Zwolle installiert. Das inzwischen vollständig in Betrieb genommene Projekt ist das größte seiner Art außerhalb Chinas und wurde von BayWa r.e. und deren niederländischen Tochtergesellschaft GroenLeven gebaut.
„Der Verkauf von Bomhofsplas nach nur sieben Wochen Bauzeit stellt einen wichtigen Schritt für die Energiewende in den Niederlanden dar. Für BayWa r.e. ist das ein weiterer Erfolg auf dem niederländischen Markt, wo kürzlich bereits sieben Solarparks verkauft wurden – unter anderem die Floating PV-Projekte Tynaarlo und Sekdoorn“, erklärt Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG.
Bomhofsplas erzeugt genug Strom, um etwa 7.200 Haushalte zu versorgen. Eine Besonderheit des Projektes ist die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und der ansässigen Unternehmen. Diesen wird der erzeugte Strom über die örtliche Initiative Blauwvinger Energie direkt angeboten.
Der Energieminister der Provinz Overijssel Tijs de Bree sagt dazu: „Der Anschluss des Solarparks an das Stromnetz ist ein Meilenstein für die Erzeugung neuer Energie in der Region Zwolle. Ich bin stolz darauf, dass wir über den Energiefonds Overijssel einen wichtigen Beitrag dazu leisten konnten.“
Neben der Vermeidung von Landnutzungskonflikten bietet Floating PV einige weitere Vorteile gegenüber Freilandanlagen. Dazu zählen die einfachere Installation, höhere Ertragspotenziale aufgrund der kühlenden Wirkung des Wassers sowie niedrigere O&M-Kosten.
„Gemeinsam mit GroenLeven haben wir durch die Entwicklung, den Bau und den Verkauf des Solarparks erneut das große Potenzial von Floating PV als Bestandteil des erneuerbaren Energiemix unter Beweis gestellt“, betont Benedikt Ortmann, Global Director of Solar Projects bei BayWa r.e. „Wir freuen uns, mit dem lokalen Konsortium einen Käufer gefunden zu haben, der wie wir vom hohen Stellenwert Erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Zukunft überzeugt ist. Es ist großartig, dass die örtliche Bevölkerung direkt von der erzeugten Energie profitieren kann.“
Die Erhaltung der Artenvielfalt im See war ein wichtiger Gesichtspunkt beim Design der Anlage. Die Glas-Glas-Module tragen dazu bei, dass das Licht weiterhin auf die Wasseroberfläche trifft, während eine ausreichende Höhe der Module über dem See eine gute Luftzirkulation gewährleistet. Außerdem wurden spezielle Käfige mit Fächern für Muscheln – sogenannte Biohütten – im See installiert, um kleinen Fischen und Meerestieren Schutz und Nahrung zu bieten.
Es handelt sich um das erste Floating PV-Projekt, das vom Finanzierer ASN Groenprojectenfonds unterstützt wurde. Fondsmanagerin Rosemarijn van der Meij sagt dazu: „Floating PV muss eine wichtige Rolle spielen, wenn wir Solarenergie optimal nutzen wollen. Wir denken daher, dass dieses Projekt erst der Anfang ist und wir zukünftig weitere Floating PV-Projekte finanzieren werden.“