Datensätze zeigen, dass die Online-Erwähnungen mehr als doppelt so hoch sind wie die in Bezug auf COP25. Boris Johnson dominiert die Gespräche rund um COP26 – mit über 20-mal mehr Erwähnungen als Greta Thunberg.
Die Daten spiegeln das wachsende Klimabewusstsein der Gesellschaft und den Sinn für die Dringlichkeit der Klimakrise wider: Laut der bislang größten Meinungsumfrage zum Klimawandel, die von den Vereinten Nationen durchgeführt und Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, halten 64 % der Menschen den Klimawandel für einen „globalen Notfall“.
Die 26. UN-Klimakonferenz wird als „letzte beste Hoffnung“ für die Staats- und Regierungschefs angesehen, diesen Notfall zu bewältigen und einen katastrophalen globalen Klimawandel zu verhindern.
Die aktuelle BayWa r.e.-Studie basiert auf einer Analyse von Daten aus vier Jahren von sozialen Medien, Nachrichten- und Blogging-Plattformen, einschließlich Twitter, YouTube, Instagram, Reddit, Tumblr und Google.
Weitere Ergebnisse der Studie sind folgende:
- Berufsgruppen, die am häufigsten online über COP26 diskutieren, sind Führungskräfte aus der Wirtschaft, gefolgt von Lehrern und Dozenten
- Die führenden Politiker der Welt stehen unter Druck, Stellung zu beziehen, wobei der Name von Boris Johnson mit fast 400.000 Online-Erwähnungen im Zusammenhang mit COP26 eine große Rolle spielt; dies sind über 20-mal mehr Erwähnungen als Greta Thunberg im Zusammenhang mit COP26 (etwas mehr als 15.000)
- US-Präsidenten haben in der Vergangenheit für viel Gesprächsstoff gesorgt, doch in diesem Jahr wurden US-Präsident Biden und sein Vorgänger Trump nur 105.000-mal erwähnt
- Erwähnungen rund um den Klimawandel, die Empörung und Angst zum Ausdruck bringen, sind in den COP26-Diskussionen dreimal so hoch wie bei COP25
Matthias Taft, CEO von BayWa r.e., kommentiert:
„Dieses verstärkte Gefühl der Dringlichkeit und das erhöhte Klimabewusstsein sind ermutigend – und auch dringend notwendig. Auch wenn sich einige im Internet mehr zum Klimawandel äußern als andere, ist es schön zu sehen, dass Klimagespräche auf breiter Ebene stattfinden. Entscheidend jedoch ist, dass den Worten Taten folgen, nachdem die Staats- und Regierungschefs Glasgow verlassen haben. Wir müssen dafür sorgen, dass die Regierungen, die Unternehmen und wir als Einzelpersonen unsere Klimazusagen einhalten und die Veränderungen herbeiführen, die die Welt so dringend braucht. Wir müssen aufhören, Klimamaßnahmen und nachhaltige Entscheidungen einzig als langfristige Ziele zu betrachten, die unsere bisherigen Freiheiten einschränken könnten, sondern vielmehr als maßgebliche Veränderungen, die positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Wirtschaft haben. Diesen Weg müssen wir ohne Kompromisse einschlagen, um eine sichere und nachhaltige Zukunft für unseren Planeten zu gewährleisten.“
Einen detaillierteren Überblick über diese Studie finden Sie in unserer Infografik.
* Die Daten stammen aus englischsprachigen Online-Konversationen weltweit, die mit Brandwatch erhoben wurden. Aus Deutschland flossen über 130.000 Datensätze in die Untersuchung mit ein.